Content-Management-Systeme - Alles was Sie darüber wissen sollten!

Einstieg in WordPress 6 von Peter Müller*

1. Was ist ein Content-Management-System?

Ein Content-Management-System (CMS) ist eine Software mit der die Erstellung von Webseiten ohne grundlegende HTML- und CSS Kenntnisse möglich ist.

Content-Management-Systeme nehmen den Nutzern sehr viele Routinaufgaben ab, die man sonst in mühevoller Kleinarbeit selber erledigen müßte. Außerdem ist es mit den größeren Systemen möglich, mit mehreren Personen an einem Websiteprojekt zu arbeiten, so das sich auch sehr große Projekte damit realisieren lassen. Das wird dadurch möglich, das solche CMS eine ausgefeilte Benutzerverwaltung integriert haben.

Soweit die allgemeine Meinung und die Theorie.

Allerdings muss man das etwas relativieren. Es ist zwar richtig, das Sie sich eine Homepage mit Hilfe eines CMS mit einer fertigen mitgelieferten Vorlage schnell erstellen können, aber wenn Sie diese Vorlage an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen wollen und/oder Ihre Homepage erweitern wollen, werden Sie schnell feststellen, dass Sie zumindest Grundkenntnisse in HTML haben müssen, um weiterzukommen.

Grundkenntnisse in HTML können Sie sich beispielsweise auf meiner Seite HTML Tutorial aneignen.

Ob und wenn ja für welches Content-Management-System man sich entscheidet, hängt von dem zu erstellenden Websiteprojekt ab. Insbesondere dessen Größe, der durchzuführenden Aktualisierungen, der Anzahl der Personen die daran arbeiten sollen und außerdem von den persönlichen Präferenzen.

Allgemein kann man sagen je größer ein Projekt ist und je mehr Personen daran arbeiten, desto eher empfiehlt sich auch eines der ausgewachsenen bekannten Content-Management-Systeme. Die bieten alles, was man dafür braucht und lassen sich nach Bedarf flexibel erweitern.

Bei Mini- und kleineren Projekten sollte man einen Homepagebaukasten nutzen, wenn man keine HTML- und CSS Kenntnisse hat und sich diese auch nicht aneignen möchte.

Kennt man sich mit HTML und CSS aus oder ist bereit sich damit zu beschäftigen, kann man seine Webseiten erst einmal ohne CMS erstellen. Das ist aus meiner Sicht als lernbereiter Anfänger auch die beste Methode.

HTML und CSS sind zwar nicht schwer zu erlernen aber umfangreich. Ein HTML-Editor ist erforderlich, um Webseiten komfortabel erstellen zu können.

Das bedeutet Sie müssen sich mit HTML und CSS beschäftigen und sich in einen HTML-Editor einarbeiten. Damit sind Sie erst einmal ausgelastet. Wenn Sie sich dann noch in ein CMS einarbeiten, werden Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

Content-Management-Systeme sind komplexe Softwareprodukte. Es ist erforderlich sich damit eingehend zu befassen. Ansonsten werden Sie damit nicht produktiv arbeiten können.

Wenn man Grundkenntnisse in HTML und CSS hat und ein Projekt hat, das einen Umfang von ca. 10 Seiten übersteigt, ist es sinnvoll auf ein Content-Management-System umzusteigen. Für kleinere bis mittlere Projekte ist ein ausgewachsenes CMS aber meistens überdimensioniert.

Ein Static Site Generator ist dann, wenn man keine dynamischen Webseiten erstellen will, die deutlich empfehlenswertere Variante!

Mehr zu diesem Themenkomplex können Sie auf meiner Seite:

Welche Möglichkeiten gibt es, zur Erstellung einer eigenen Homepage?

lesen.

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2. Wie funktioniert ein Content-Management-System?

Content-Management-Systeme trennen grundsätzlich das Layout der Webseiten und deren Inhalt. Wenn das System die Webseiten erstellt, werden Layout und Inhalt (Content) automatisch zusammengeführt. Bei einer Layoutänderung braucht man die nur einmal machen. Diese Änderung wirkt sich dann auf alle anderen Seiten automatisch aus.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor Sie haben 100 Webseiten. Auf jeder Webseite ist Ihre Navigation eingebaut. Wenn Sie nur eine neue Webseite erstellen und diese in allen anderen Webseiten in der Navigation erscheinen soll, müssen Sie erst einmal in allen 100 Seiten manuell die neue Seite in die Navigation einfügen, bevor Sie überhaupt damit anfangen können, die neue Seite zu erstellen.

Bei einem CMS fügen Sie die neue Seite einmal in Ihr Layout ein. Das CMS fügt dann automatisch beim erstellen der Seiten diesen neuen Navigationspunkt in alle anderen Seiten ein.

Wie funktioniert ein Content-Management-System? - Infografik

Wie funktioniert ein Content-Management-System? - Infografik

Es gibt noch viel mehr solcher Anwendungsfälle. Zum Beispiel wenn Sie an dem Footer etwas ändern.

Das ist natürlich eine enorme Arbeitserleichterung, als wenn man unter Umständen hunderte von Seiten von Hand ändern muss.

Die meisten Content-Management-Systeme enthalten einen WYSIWYG-Editor, so das man die Inhalte ähnlich wie in einer Textverarbeitung eingeben kann, ohne sich mit HTML auseinandersetzen zu müssen.

Und es gibt für Content-Management-Systeme Plugins. Für die großen, bekannten Systeme ein paar hundert mit denen man alle möglichen Funktionen für die eigene Website nutzen und einbauen kann, ohne das man diese Funktionen selber mühsam von Hand programmieren muss.
Beispielsweise für Opt-ins, Kontaktformulare, Newsletter, Suchmaschinenoptimierung und so weiter.

Es gibt viele verschiedene Systeme auf dem Markt. Viele davon sind kostenlos nutzbar. Wenn die Systeme kostenlos sind, heißt das nicht, dass sie nicht leistungsfähig sind. Die meisten Systeme haben mehr Funktionen als man braucht.

Grundsätzlich gibt es 2 unterschiedliche Arten von Content-Management-Systemen. Die einen erstellen Webseiten dynamisch. Die anderen erstellen statische Webseiten.

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3. Dynamische CMS

Dynamische Content-Management-Systeme sind eher große Systeme, die viele Abhängigkeiten haben. Der Inhalt (Content) der Webseiten wird in einer Datenbank hinterlegt. Wenn die Webseite vom Browser angefordert wird, wird der Inhalt der HTML Seite in dem Moment aus der Datenbank abgerufen. Viele Zusatzprogramme verknüpfen den Inhalt mit dem passenden Layout, dann erst wird die Seite "dynamisch" erstellt und an den Browser übermittelt.

Auf dem Server liegen also keine fertigen HTML Seiten sondern ein Datenbanksystem und viele Zusatzprogramme, die eine HTML Seite erst erzeugen, wenn sie aufgerufen wird.

Das das Ganze ein komplexer Vorgang (hier auch nur vereinfacht dargestellt) ist, und Zeit braucht liegt auf der Hand.

Dynamische CMS sind grundsätzlich sehr leistungsfähig. Bei dynamischen CMS kann man in der Regel Rechte vergeben, so das mehrere Personen (gleichzeitig) an einem Projekt arbeiten können. Oft arbeitet man direkt auf dem Server, so das das lästige hochladen auf den Server entfällt. Viele Aufgaben, die man sonst mühsam von Hand erledigen muss, werden von solchen Systemen automatisch umgesetzt. Das spart viel Zeit, die man in die Inhalte der Website investieren kann.

Da die Seiten dynamisch erzeugt werden, sind sie auch entsprechend flexibel. Das bedeutet, das Webseiten zum Beispiel angepasst an den jeweiligen Browser und/oder das entsprechende Endgerät optimiert dargestellt werden können, Inhalte nach unterschiedlichen Kriterien sortiert ausgegeben werden können und vieles andere mehr, was mit statischen Content-Management-Systemen nicht oder nur eingeschränkt möglich ist.

Die großen Social Media Plattformen arbeiten alle mit dynamischen Content-Management-Systemen. Dort wird über Ihr Besucherverhalten und spezielle Algorithmen ermittelt, was Sie interessiert und Ihnen dann entsprechende Inhalte angeboten.

Wo viel Licht ist, ist bekanntlich auch viel Schatten.

Als größten Nachteil dieser Systeme empfinde ich die Abhängigkeit. Sie brauchen einen Provider, der Ihr gewähltes CMS unterstützt. Den zu finden ist einfach. Aber wenn ihre Website steht, sind sie sowohl von dem Provider als auch von dem gewählten CMS abhängig. Wollen Sie eines oder beides wechseln, müssen Sie Ihre Website wahrscheinlich komplett neu aufsetzen.

Fazit dynamische CMS:

Dynamische Content-Management-Systeme sind, soll der Arbeitsaufwand nicht ins Unermessliche steigen, unverzichtbar und sinnvoll für große Webpräsenzen, die häufig aktualisiert werden und/oder an denen viele Personen mitwirken.

Bei kleinen bis mittelgroßen Projekten sind das erstellen ohne CMS, ein Homepagebaukasten oder ein statisches CMS oft die bessere Alternative. Es gibt viele Webmaster, die Ihre Websites von dynamischen CMS auf ein statische CMS umgestellt haben, weil sie die oben erwähnten Nachteile nicht mehr in Kauf nehmen wollten.

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4. Statische CMS

Statische Content-Management-Systeme auch englisch als Static Site Generator betitelt sind weniger komplex. Es gibt wenige oder sogar gar keine Abhängigkeiten. Der Einarbeitungsaufwand ist oft geringer. Er sollte aber auch nicht unterschätzt werden.

Es gibt statische CMS, die man lokal auf dem eigenen Rechner installieren kann, als auch solche die auf dem Webserver installiert werden müssen.

Bei den letztgenannten erstellt man seine Seiten auch direkt auf dem Webserver. Das hochladen der Dateien entfällt also. Das ist natürlich praktisch. Hat aber auch Nachteile. So brauchen Sie beispielsweise zwingend eine funktionierende Internetverbindung, um an Ihrer Website arbeiten zu können.

Bei einem CMS das lokal auf dem eigenen Rechner läuft, haben Sie die komplette Kontrolle über das ganze System. Und Sie entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist, Ihre Seiten online zu aktualisieren.

Auch bei statischen Content-Management-Systemen werden einem viele Routineaufgaben von dem System abgenommen.

Die Leistungsfähigkeit dieser Systeme ist unter Umständen nicht ganz so hoch wie die der dynamischen CMS, aber für die meisten Webpräsenzen mehr als ausreichend. Auch bei den meisten statischen CMS lassen sich Funktionen über Plugins nachrüsten. Die Auswahl ist allerdings in der Regel geringer. Bei statischen CMS werden die Seiten, wie der Name schon sagt, statisch erzeugt. Die Seiten sind also "fertig". Dadurch werden Sie deutlich schneller vom Webserver ausgeliefert, als dynamisch erzeugte Webseiten.

Sie müssen bei CMS die lokal arbeiten, Ihre aktualisierten/neuen Seiten immer manuell auf den Webserver hochladen.
Dazu benötigen Sie eine FTP-Programm.

Der Einsatz eines statischen CMS ist sehr interessant. Wenn man im Netz etwas stöbert, findet man einige Websitebetreiber, die von einem dynamischen CMS auf ein statisches CMS umgestiegen sind, weil ihnen der Pflegeaufwand der dynamischen Systeme zu aufwändig geworden ist.

Was den Provider als auch einen Providerwechsel betrifft, ist man bei dem Einsatz eines statischen CMS außerordentlich flexibel. Die Seiten liegen auf dem eigenen Rechner und können so ziemlich bei jedem Provider gehostet werden. Will man den Provider wechseln, lädt man seine Webpräsenz einfach auf den Webspace des neuen Providers hoch. Abhängig macht man sich in engen Grenzen nur von dem statischen CMS selber.

Fazit statische CMS:

Statische Content-Management-Systeme sind, was die Flexibilität, Sicherheit und Einfachheit betrifft, den dynamischen CMS weit überlegen. Eine Benutzerverwaltung wird man dort allerdings in der Regel vergeblich suchen. Plugins gibt es für die meisten Systeme ebenfalls. Allerdings ist die Auswahl deutlich beschränkter als bei dynamischen Systemen.

Was die Leistungsfähigkeit betrifft, sollte man Sie nicht unterschätzen. Bis auf die Funktionen, die systembedingt nur den dynamischen CMS vorbehalten sind, gibt es kaum etwas, was sich mit Ihnen nicht eben so gut wenn nicht sogar besser realisieren läßt.

Eine gewisse technische Affinität sollte man aber zumindest bei den über die Kommandozeile zu bedienenden Static Site Generatoren mitbringen. Nachdem man die ersten Einstiegshürden genommen hat, möchte man ein solches System nicht mehr missen.

Für kleine bis mittelgroße Projekte sind sie meines Erachtens die bessere Alternative.

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5. Kosten eines CMS

Die meisten Content-Management-Systeme sind Open-Source-Software. Das bedeutet der Quellcode ist offen, und jeder der möchte kann an der Weiterentwicklung der Systeme mitwirken. Das bezieht sich sowohl auf die dynamischen als auch die statischen Systeme. Dementsprechend fallen für sie keine Lizenkosten an.

Häufig stehen auch die Plugins kostenlos zur Verfügung.

Die meisten Content-Management-Systeme sind also sowohl für private als auch kommezielle Zwecke kostenlos nutzbar.

Allerdings gibt es für die weitverbreitesten CMS auch Plugins, die man nur gegen Bezahlung nutzen kann. Diese bieten in der Regel einen deutlichen Mehrwert für das System.

Naürlich gibt es auch proprietäre Lösungen, die von Unternehmen entwickelt und kommerziell vertrieben werden. Das sind oft Lösungen für spezielle Anforderungen und/oder Lösungen die sich durch eine besondere Einfachheit der Bedienung auszeichnen.

Kosten entstehen bei den dynamischen CMS meistens trotzdem. Sie werden grundsätzlich nur bei Providern gehostet deren Accounts kostenpflichtig sind. Diese Kosten halten sich aber in Grenzen. Für wenige Euro im Monat bekommt man meist eine Domain, ein SSL-Zertifikat, Webspace und fast alle Hoster haben mindestens eines der bekannten Systeme in ihren Paketen enthalten.

Für eine große kommerzielle Website sollte man nicht am falschen Ende sparen. In so einem Fall empfiehlt es sich, tiefer in die Tasche zu greifen und einen Hoster zu wählen, der seine Seiten schnell ausliefert und/oder sich auf bestimmte Systeme spezialisiert hat.

Deutlich mehr Kosten können dadurch anfallen, ein dynamisches Content-Management-System in einem Unternehmen als Intranet zu installieren. Weitere Kosten fallen an, um die Mitarbeiter für den Umgang mit solchen Systemen zu schulen.

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6. Marktanteile von Content-Management-Systemen

Laut W3Techs sind die weltweiten Marktanteile bei den Content-Management-Systemen folgendermaßen aufgeteilt:

(Stand: 13.12.2020)

PlatzContent-Management-SystemMarktanteil
1
WordPress
63,9 %
2
Shopify
5,1 %
3
Joomla
3,6 %
4
Drupal
2,5 %
5
Wix
2,5 %
6
Squarespace
2,3 %
7
Bitrix
1,7 %
8
Blogger
1,6 %
9
Magento
1,2 %
10
OpenCart
1,0 %
11
PrestaShop
0,8 %
12
Weebly
0,5 %
13
TYPO3
0,5 %
14
Bigcommerce
0,4 %
15
Webflow
0,4 %
16
Adobe Dreamweaver
0,4 %
17
GoDaddy Website Builder
0,4 %
18
Tilda
0,4 %
19
DataLife Engine
0,3 %
20
FrontPage
0,3 %
21
Prom.ua
0,3 %
22
Gatsby
0,3 %
23
DotNetNuke
0,3 %
24
HubSpot CMS
0,3 %
25
GitHub Pages
0,2 %
26
Duda
0,2 %
27
Craft CMS
0,2 %
28
Adobe Muse
0,2 %
29
XenForo
0,2 %
30
vBulletin
0,2 %
31
phpBB
0,2 %
32
ExpressionEngine
0,2 %
33
Dealer.com
0,2 %
34
CMS.S3
0,2 %
35
Sitecore CMS
0,1 %
36
MODx
0,1 %
37
Hugo
0,1 %
38
uCoz
0,1 %
39
Shopware
0,1 %
40
nopCommerce
0,1 %
57
Jekyll
0,1 %

Ab Platz 40 habe ich die Liste beendet. Jekyll habe ich extra noch mit aufgenommen, weil ich es selber benutze und begeistert davon bin. Jekyll ist nach meinem Kenntnisstand von den Static Site Generatoren, der am einfachsten zu erlernende und gehört trotzdem zu den leistungsfähigsten seiner Art.

Die Statistik von W3Techs wird täglich aktualisiert. Die Zahlen können sich also ändern.

Wenn man die Zahlen richtig interpretieren will, ist zu beachten, das 38,5 % der Websites die von W3Techs beobachtet werden, keines der auf Ihrer Website aufgeführten CMS benutzt. Die Liste dort ist noch deutlich länger. Außerdem beinhalten die Zahlen nicht nur CMS im herkömmlichen Sinn sondern auch Homepagebaukästen, Blog-Editoren, HTML-Editoren, Wikis, Forensoftware und andere Software mit der sich Webseiten erstellen lassen.

Der Platzhirsch unter den Content-Management-Systemen ist eindeutig WordPress. Mit deutlichem Abstand folgen Shopify, Joomla, Drupal und Wix.

Shopify ist die meistverwendete Shopsoftware. Dort ist die Programmiersprache "Liquid" eingebaut.
Jekyll verwendet ebenfalls Liquid.

Joomla und Drupal gehören wie WordPress zu den großen dynamischen CMS. Dort ist auch TYPO3 einzuordnen, das man erst auf Platz 13 findet und meiner Meinung nach mehr Marktbedeutung verdient.

Wix ist ein großer Anbieter von Homepagebaukästen.

Auf folgende statische Content Management Systeme werde ich bei nächster Gelegenheit näher eingehen, weil sie alle obwohl sie teilweise wenig verbreitet trotzdem sehr interessant sind:

  1. Gatsby
  2. Grav
  3. Hexo
  4. HUGO
  5. jekyll
  6. Kirby
  7. Metalsmith
  8. Middleman
  9. MkDocs
  10. NUXT
  11. Pelican
  12. Spike

Eine Linkauswahl zu Content-Management-Systemen finden Sie hier: Content-Management-Systeme

Nachdem ich meine Seiten lange Zeit "von Hand" selber geschrieben habe, habe ich meine Website inzwischen erfolgreich auf ein statisches CMS umgestellt.
Meine Wahl viel zuerst auf Hugo. Damit bin ich aber nicht zurecht gekommen und bin dann auf Jekyll umgestiegen.

Mehr dazu können Sie in meinem Blogartikel:

Warum ich mich für Jekyll und gegen Hugo entschieden habe!

nachlesen.

Nach der doch teilweise recht langwierigen Einarbeitung möchte ich das CMS meiner Wahl inzwischen nicht mehr missen und kann es jedem Webmaster uneingeschränkt empfehlen.

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7. CMS Vergleich

Verglichen werden an dieser Stelle nur große, bekannte, dynamische Content-Management-Systeme.

Beginnen möchte ich mit einem Vergleich zwischen WordPress und TYPO3.

Wie weiter oben ersichtlich hat WordPress eine deutlich größere Marktverbreitung als TYPO3.

TYPO3 wurde von Anfang an mit dem Gedanken entwickelt ein sicheres CMS bereitzustellen. Das CMS TYPO3 hat von Haus aus schon Sicherheitsvorkehrungen eingebaut. In Verbindung mit der geringeren Marktverbreitung ist TYPO3 wesentlich unattraktiver für Hacker als das weit verbreitete WordPress. Wer auf die Sicherheit seines Systems also besonderen Wert legt, entscheidet sich besser für TYPO3.

Wenn man TYPO3 und WordPress direkt miteinander vergleicht erscheint einem TYPO3 mehr aus einem Guss zu bestehen. Mit TYPO3 lassen sich sehr große Datenmengen verwalten. TYPO3 hat eine offene Systemarchitektur. Dadurch lassen sich externe Anwendungen wie beispielsweise SAP oder komplexe Shopsysteme anbinden. Dazu sind aber gute Kenntnisse des Systems nötig. Mehrsprachigkeit der erstellten Seiten werden von beiden Systemen sehr gut unterstützt.

Wenn es darum geht mehrere Instanzen des gleichen CMS zentral zu verwalten, weil sie an verschiedenen Standorten eines Unternehmens genutzt werden, punktet hier eindeutig TYPO3.

WordPress wurde als Blogsystem entwickelt. Entsprechend gibt es von Haus aus hierzu etliche Einstellmöglichkeiten. Die Bedienoberfläche ist für Anfänger deutlich einfacher erlernbar, als die von TYPO3. Allerdings zeigt Wordpress die Menüstruktur der Website als Listenansicht an, die nicht zwangsläufig der Menüstruktur der Website entspricht, was zu Irritationen führen kann. TYPO3 hingegen spiegelt die hierarchische Struktur der Website in einer Baumansicht 1:1 wieder.

Für beide Systeme gibt es eine reichhaltige Auswahl an Plugins. Während bei TYPO3 von Haus aus schon viele Dinge "eingebaut" sind, hat WordPress dafür eine größere Auswahl an Plugins. Allerdings muss man bedenken das Plugins externe Erweiterungen sind. Das bedeutet das das System mit steigender Anzahl an Plugins immer langsamer, instabiler und unsicherer wird.

Fazit: Vergleich zwischen WordPress und TYPO3

Mit beiden Systemen lassen sich kleine bis sehr große auch mehrsprachige Websites realisieren. Wenn es um Projekte geht bei denen die Sicherheit eine primäre Bedeutung hat, ist TYPO3 die eindeutig bessere Wahl. Auch dann wenn es um die Verwaltung sehr großer Datenmengen geht. Dafür muss man aber eine deutlich höhere Einstiegshürde bei der Einarbeitung und dem Ausbau des Systems in Kauf nehmen, was sich finanziell niederschlagen kann, weil man geschulte Leute benötigt, um ein solches System zu pflegen.

WordPress kann deutlich schneller installiert, konfiguriert und benutzt werden. Ein Shopsystem zum Beispiel läßt sich schnell durch ein entsprechendes Plugin nachrüsten. Auch die weitere Pflege ist deutlich simpler allerdings im Gegensatz zu TYPO3 auch zwingend notwendig, wenn man keinem Hackerangriff zum Opfer fallen will.

Die Entscheidung für oder gegen ein System hängt natürlich auch noch von vielen individuellen Faktoren und Präferenzen ab. Wenn es darum geht ein System für ein Unternehmen aufzusetzen, kann es sinnvoll sein, sich von einer spezialisierten Agentur beraten zu lassen.

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8. Video über den Static Site Generator Jekyll im kommerziellen Einsatz

Wenn Sie wissen wollen, wie leistungsfähig Jekyll ist,
empfehle ich Ihnen sich folgendes englischsprachige Video anzusehen:

Getting Sh*t Done with Jekyll
In diesem Video von Ronan Berder wird gezeigt, das sich mit Jekyll auch sehr große Websites realisieren lassen.

Lassen Sie sich von dem "robust" formulierten Titel des Videos nicht abschrecken. Das ist halt so sein Stil.
Ronan Berder hat mit Jekyll große kommerzielle Websites für Unternehmen realisiert, die Sie garantiert kennen.

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Die Datei wurde zuletzt aktualisiert am: 04.11.2022